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Exkursion in die ostdeutsche Fahrzeuggeschichte - ein Bericht von Synke Sander

Zum Leben in einem Verein gehören neben der Arbeit auch der Spaß und der Wissensgewinn.

Als Mitglieder des Heimatvereins Stadt Gröbzig e.V. unternehmen wir in unregelmäßigen Abständen Exkursionen. Unser erstes Exkursionsziel 2012 war das Fahrzeugmuseum in Staßfurt – Glöthe. Dieses befindet sich in einem umgebauten ehemaligen

LPG – Gebäude,welches vorher als Reithalle des Rittergutes erbaut wurde. Herr Schramm, der Gründer und Leiter des Museums begann vor ca. 8 Jahren, das Museum zu errichten. Zunächst nur mit Stücken ausgestattet, die von Familie und Freunden zur Verfügung gestellt wurden, gesellten sich schnell weitere Exponate dazu. Mittlerweile ist die Sammlung zu einer beachtlichen Größe angewachsen.

 

Am Sonntag, dem 22.04.2012 brachen bei sonnigem Wetter 21 gut gelaunte Vereinsfreunde nach Staßfurt – Glöthe auf. Der Ort liegt ca. 45 km von unserem Heimatstädtchen entfernt, sodass wir nach ca. 45 Minuten Fahrzeit unser Ziel erreichten. Groß war die Spannung, was wir wohl alles zu sehen bekommen würden. Nachdem dann alle Mitglieder sich am Treffpunkt einfanden, bestaunten wir die im Außenbereich aufgestellten historischen Motorräder. So erlebten wir das Betanken und Starten eines Dreirades vom Typ Jawa aus dem Jahr 1971, welches mit Geknatter und Hupen davonfuhr. Wir starteten mit unserer Besichtigung, der eine kurze Einführung durch Herrn Schramm vorausging. Wir waren überrascht, welche Fahrzeuge hier alles zusammengetragen wurden. So konnten wir allerlei Fahrräder, Kinderroller, PKWs Trabant und Wartburg, sowie diverse Mopeds und Motorräder in verschiedenen Ausführungen sehen – Fahrzeuge, die in so manchem von uns Erinnerungen an vergangene Tage wieder erweckten. Ein zum Notarztwagen umgebauter PKW Wartburg zählte zu den viel bestaunten Exponaten.

Besonderes Interesse erweckte ein PKW Trabant mit Zeltaufbau. Mag sein, dass es der ungewöhnlichen Konstruktion oder der Nostalgie vergangener Campingurlaube geschuldet war – jedenfalls klickten hier die meisten Kameraauslöser, da wohl jeder dieses Fahrzeug im Bild festhalten wollte.

Wir sahen erstaunt an einem ausgestellten PKW Trabant, dass dieser seinerzeit ca. 13.000 Mark der DDR kostete. Vieles hat die Wende aus dem Gedächtnis verbannt, erinnern uns doch immer wieder Museen daran, wie das Leben seinerzeit war.

Nachdem alle die vielen Fahrzeuge bestaunt hatten, stärkten wir uns bei Kaffee und Kuchen im Museumscafé. So ging ein herrlicher Ausflug zu Ende und wir konnten wieder einmal sagen: „Warum in die Ferne schweifen – so manch Gutes liegt so nah“.

 

Bericht: Synke Sander

Fotos: Annekatrin Arndt